D9 bleibt auch im 5. Spiel ungeschlagen





Konzell hieß der Gegner im fünften Spiel, ein Team das bislang in der Liga ohne Gegentreffer blieb. 
Nach langer Anreise trafen wir uns pünktlich am Spielort, standen da aber zuerst vor verschlossener Tür. 
Dennoch konnte das Spiel pünktlich beginnen. Bei kaltem herbstlichen Wetter entwickelte sich ein interessantes Spiel, das der junge Unparteiische, er leitete seine sechste Partie, stets im Griff hatte. Leider war der Platz in einem katastrophalen Zustand und so war es der jungen Truppe um ihren Kapitän Gregor nicht möglich ihr technisches Potential abzurufen da jeder Ball aufgrund des Platzzustandes versprang. So ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit.
In dieser wurde im zentralen Mittelfeld eine taktische Änderung vorgenommen die im zweiten Durchgang nahezu perfekt umgesetzt wurde. Lange Zeit hatte es den Anschein als würde das Spiel mit einem torlosen Remis enden. Mitte der zweiten Hälfte wurde unser Mittelstürmer im Strafraum mit dem Rücken zum Tor stehend angespielt. Gleich zwei gegnerische Verteidiger grätschten mit gestrecktem Bein, Sohle voran, und der gut leitende Schiedsrichter entschied postwendend auf Strafstoß, der wie gewohnt souverän verwandelt wurde. Was in der Folgezeit ablief hat jedoch mit dem von uns allen geliebten Sport überhaupt nichts mehr zu tun. Der junge Schiedsrichter bekam von nahezu sämtlichen Erwachsenen die sich direkt an der Seitenauslinie befanden bei nahezu jeder Spielsituation gewollt oder ungewollt Ratschläge wie er entscheiden sollte und musste sich Sprüche wie "wenn du nicht anständig pfeifst verlassen wir den Platz". Dieses Verhalten übertrug sich nahezu 1:1 auf die Spieler die auch begannen sich über Schiedsrichterentscheidungen zu brüskieren. Kurz vor Ende der Partie wurde unser Stürmer erneut im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht, der Schiedsrichter ließ diesesmal die Partie weiterlaufen. Nur noch eine Minute war zu spielen als der Gastgeber nach einem Einwurf nochmals einen Angriff startete. Unser linker Verteidiger leistete Begleitschutz und versuchte nicht den Gegner am Torschuss zu hindern. Unhaltbar schlug der Schuss des Gegners im bestens von Hannes gehüteten Gehäuse ein, was gleichzeitig den Endstand von 1:1 darstellte. 
Warum sich im Anschluss an das Spiel ein Spieler mit den Worten "nicht mit einem asozialen" weigerte abzuklatschen entzieht sich meiner Kenntnis. 
Da unser Spieler ein derartiges Verhalten noch nie erlebt hatte und hoffentlich nicht mehr erleben muss entschied er sich seine Wut anders zu verarbeiten. So entstand in der gegnerischen Kabine ein Kunstwerk aus Grashalmen die im Durchmesser von gut 40 Zentimeter um seinen Sitzplatz fein säuberlich verteilt wurden. Da der genannte Spieler jedoch weiß das ein derartiges Verhalten nicht toleriert wird reinigte er vor Ort auch die Schuhe der meisten seiner Mitspieler und nahm so die Strafe vorweg.
Wieso und warum die Zuschauer und Verantwortlichen im Anschluss Wörter in den Mund nahmen die sonst keiner in die Hand nimmt blieb ebenso im Dunkeln. Es bleibt nur zu hoffen das der junge Schiedsrichter das Verhalten der Erwachsenen nicht zum Anlass nimmt um mit der Schiedsrichterei aufzuhören.
Denn schon in der Bibel steht: Wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein.
So ganz nebenbei: Das Spiel endete 1:1, der Gastgeber musste den ersten und vermutlich nicht letzten Gegentreffer hinnehmen und die Meisterschaft ist immer noch nicht entschieden. Die der Mannschaft vorgegebenen Ziele (mindestens ein Tor zu erzielen und zählbares mitzunehmen) wurden erreicht.
Am kommenden Freitag gastiert der TSV Stallwang in der Vogelau. Der derzeitige Fünfte in der Tabelle musste bislang nur eine Niederlage und zwei Gegentreffer hinnehmen. Aufgrund dieser Ausgangssituation wird erneut ein packendes und enges Spiel erwartet zu dem wir hoffentlich erneut mindestens wenn nicht mehr Zuschauer, Schlachtenbummler und Fans in der Vogelau begrüßen dürfen.